Sicherheit & Gesundheit umfasst mehr
als nur Verletzungsschutz
Zeitgemäße betriebliche Präventionsarbeit geht von einem umfassenden, ganzheitlichen und prozessbezogenen Verständnis von Sicherheit und Gesundheit aus. Der Aus-, Fort- und Weiterbildung kommt dabei eine Schlüsselfunktion zu. Damit Arbeitsschutz erfolgreich organisiert und vor allem gelebt werden kann, müssen Mitarbeitende und Führungskräfte mit den nötigen Handlungskompetenzen für die jeweiligen Aufgaben ausgestattet sein und diese umsetzen können.
Im Rahmen der Personalauswahl und der Aufgabenverteilung hat die Unternehmerin bzw. der Unternehmer darauf zu achten, dass die Qualifikation der Mitarbeitenden mit den Anforderungen der Arbeitsaufgabe übereinstimmt. Die umfassende Einarbeitung neuer Beschäftigter trägt dazu bei, Stress schon im Vorfeld zu vermeiden.
Weiterhin muss die Unternehmerin bzw. der Unternehmer ermitteln, welche Qualifikationen und Anforderungen für die einzelnen Aufgaben im Bereich Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit erforderlich sind. Dies kann z.B. eine Ausbildung für einen Mitarbeitenden sein, der als Sicherheitsfachkraft bestellt werden soll oder eine Schulung für Führungskräfte im Rahmen einer Pflichtenübertragung, damit diese u.a. die Gefährdungsbeurteilung in ihrem Verantwortungsbereich durchführen können.
Qualifikationen und andere Voraussetzungen sollten regelmäßig überprüft (sog. Bildungsbedarfsanalysen), dokumentiert und auf dem aktuellen Stand gehalten werden. Werden z.B. neue Arbeitsverfahren eingeführt, neue Maschinen angeschafft oder Unfälle gehäuft auftreten, sind dies (beispielhafte) Anlässe um die Beschäftigten erneut zu qualifizieren.
Häufig werden die Fähigkeiten hinsichtlich der sozialen Kompetenzen der Mitarbeitenden vernachlässigt. Gezielte Trainings und Schulungsmaßnahmen können nützlich sein. Denn: wer soziale Kompetenzen hat, trägt zu einem positiven Betriebsklima und einer erfolgreichen Zusammenarbeit bei.