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Erstickungsgefahr durch Kugelschreiber

28. Februar 2020

Frau hält sich flache Hand an den Brustkorb ©ladysuzi - stock.adobe.com

Kaum ein Notfall tritt so heftig und unerwartet auf wie die Atemnot, nachdem ein Fremdkörper in die Luftröhre gelangt ist. Die Angst zu ersticken ist immens, die Gefahr sehr real. Kugelschreiber sind dabei eine alltägliche und doch kaum wahrgenommene Gefahrenquelle.

Wer unbewusst an Kugelschreibern nagt und dabei Kappe oder Clip verschluckt, ist in Lebensgefahr. In Deutschland ersticken pro Jahr schätzungsweise bis zu 300 Menschen an Einzelteilen eines Kugelschreibers. "Das sichere Haus" weist auf diese alltägliche und doch kaum wahrgenommene Gefahrenquelle hin.

Zur Pressemitteilung von "Das sichere Haus"

 

Erste Hilfe bei akuter Luftnot

Eine Erste-Hilfe-Maßnahme bei akuter Luftnot einer anderen Person besteht darin, sie aufzufordern, sich nach vorn zu beugen und ihr dann mit der flachen Hand kräftig zwischen die Schulterblätter zu schlagen.

Löst sich der Fremdkörper dadurch nicht, folgt als lebensrettende Sofortmaßnahme der Heimlich-Handgriff, auch Heimlich-Manöver genannt.

Dabei steht die helfende Person hinter dem Verletzten und platziert ihre Faust unterhalb der Rippen und des Brustbeins in der Magengrube des Erstickenden. Die andere Hand wird über die Faust gelegt. Dann versucht die helfende Person, mit einem kräftigen Zug nach hinten die Luft, die sich in der Lunge befindet, nach oben zu drücken, um durch die Druckerhöhung den Fremdkörper aus der Luftröhre zu entfernen.